Für Demokratie und Menschenrechte setzen sich Kathrein Goldbach, Jochen Benner und Martin Drichel vom Dokumentationszentrum Verden (doz20 e.V.) ein und planen hierzu eine Veranstaltung auf dem Holzmarktgelände. Sie setzen – besonders in Corona Zeiten – ein deutliches Zeichen. Der sprechende Titel dieser Veranstaltung enstammt der Feder von Martin Drichel, der sich im doz20 e.V. schon mit vielen Projekten engagiert hat. Wording und der Design der Veranstaltung verbinden sich in seinem Ansatz mit den aktuellen Ereignissen der »Black. Lives. Matter.« Bewegung in Amerika und den Geschehnissen in Verden.
Hier tobte im Jahre 2005 eine politische Auseinandersetzung über die Zukunft der Verdener Stadthalle auf dem historischen Holzmarktgelände und erlangte damit eine Bedeutung, die weit über Verden hinaus strahlte. Hierzu verwies die doz20-Vereinsvorsitzende Kathrein Goldbach auf die Bemühungen des Neonazis Jürgen Rieger, der die Stadthalle im Jahre 2005 kaufen wollte. »Er hatte vor, ein rechtsradikales Propagandazentrum daraus zu machen, was in den Reihen der Verdener Bevölkerung massive Proteste ausgelöste«, so Goldbach weiter. Sie saß seinerzeit im Stadtrat und war »begeistert von der Solidaritätswelle in Verden.
Durch die Initiative »Verden ist bunt« kamen damals Spenden in Höhe von über 300.000 Euro zusammen, sodass hiermit der Kauf der Stadthalle durch Rieger verhindert werden konnte. »Heute ist die Halle ein Ort der Kultur«, so der Pressesprecher des Vereins Jochen Benner. Die historische Verbindung zum Aktionsbündnis »Verden ist bunt« wird über die Farbgrafik der Veranstaltung geknüpft. So werben die von uns gestalteten Veranstaltungsplakate, Info-Flyer und Banner am Holzmarktgelände direkt und unübersehbar um mehr Verständnis und Solidarität in unserer Gesellschaft.
Man richte sich insbesondere an die jüngere Generation, sagt Goldbach. Helfen sollen dabei die Aufarbeitung von historischen Fakten sowie aktueller Probleme in Verden. »Die Jugend hat einen ganz anderen Zugang dazu, weil sie vieles nur aus Geschichtsbüchern kenne. Die Anschläge in Halle oder Hanau, die rechtsextreme Gewalt habe deutlich zugenommen«, so Kathrein Goldbach weiter. Vor Entwicklungen zu warnen, die weder Demokratie noch Menschenrechte respektieren, das sei die Aufgabe des doz20 e.V.
Deshalb wolle sie – zusammen mit anderen Organisationen bzw. Teilnehmenden – wie WABE, Amnesty International, Stadt Verden, Stadtbibliothek, DGB, Omas gegen Rechts, Integrationsteam der Polizei, Fridays for Futures mit Informationsständen und Aktionen dabei sein, um sich mit einem direkten lokalen Bezug gegen Rassismus zu engagieren.